Inseln Kisselwörth und Sändchen
Die beiden Inseln vor Nackenheim waren früher viel kleiner als heute. Beim Rheindurchstich am Kühkopf bei Guntersblum im Jahr 1834 wurde nur ein schmaler Leitgraben angelegt. Man überließ es der Kraft des Wassers, sich den Weg zu bahnen. Die großen Mengen an Schlamm, die der Fluss dabei mit sich führte, wurden auch bei den beiden Inseln genutzt, indem man Weidengeflecht quer zur Strömung anbrachte und so die Inseln durch Anschwemmung nach und nach auf die jetzige Größe brachte.
Die Inseln waren früher mit Obstbäumen bepflanzt und wurden als Weide für Rinder genutzt. Später pflanzte das Land Rheinland-Pfalz Pappeln. Lediglich auf Kisselwörth gibt es noch zwei Streuobstwiesen mit Apfelbäumen. Beide Inseln stehen unter Naturschutz. Auf der Ostseite von Kisselwörth liegt die DLRG-Station mit einem Badestrand. http://nackenheim.dlrg.de/
An der Südspitze von Kisselwörth befindet sich ein 55 Millionen Jahre alter Vulkanschlot, dessen Basaltgestein nur bei Niedrigwasser sichtbar ist. Ein ähnlicher Schlot ist südlich von hier in der Niersteiner Gemarkung zu finden.
Inselhaus
Onlinebeitrag der Landesschau Rheinland-Pfalz: So lebt der einzige Bewohner auf der Insel Kisselwörth
Der Beitrag als Video ist unter der
Adresse: https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp/rheingeschichten-so-lebt-der-einzige-bewohner-auf-der-insel-kisselwoerth-100.html
freigegeben.
Auf der Zeichnung von der „Kisselau“ ist rechts im Hintergrund noch das alte Wohnhaus zu sehen, das heute nicht mehr existiert. Links sind zwei Rheinmühlen abgebildet. Im 19. Jahrhundert lagen im Mühlarm bis zu 19 Schiffsmühlen. Ein Nachbau einer solchen Mühle liegt in Ginsheim-Gustavsburg im Rhein und kann besichtigt werden. Siehe auch hierzu nachstehenden Link: http://schiffsmuehle-ginsheim.de/, https://youtu.be/xMrdVPmWOys